Spurensicherung

Kriminalpolizei

Straftaten wie etwa Diebstahl, Betrug oder Mord aufzuklären und die Schuld den Tätern nachzuweisen, sind spannende Aufgaben der Polizistinnen und Polizisten im Bundeskriminalamt und in den Landeskriminalämtern. Das Bundeskriminalamt ist in Wien eingerichtet. In jedem Bundesland gibt es ein Landeskriminalamt, wo die Kriminalfälle im jeweiligen Bundesland aufgeklärt werden.
  • Bundeskriminalamt
  • Landeskriminalamt Burgenland
  • Landeskriminalamt Kärnten
  • Landeskriminalamt Niederösterreich
  • Landeskriminalamt Oberösterreich
  • Landeskriminalamt Salzburg
  • Landeskriminalamt Steiermark
  • Landeskriminalamt Tirol
  • Landeskriminalamt Vorarlberg
  • Landeskriminalamt Wien

Polizistinnen und Polizisten in den Kriminalämtern arbeiten in Zivil, das heißt, sie tragen keine Uniform.

Wusstest du, dass Fingerabdrücke einen Täter überführen können?

Am Tatort zählt jede Spur, die ein Täter hinterlassen hat. Glasscherben, Fasern von Pullovern, Haare und Blutstropfen helfen den Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten bei der Suche nach den Tätern. Deshalb müssen alle Spuren gesichert und in Labors untersucht werden.

Die gesicherten Spuren werden den Landeskriminalämtern oder im Bundeskriminalamt untersucht. Mit modernen Techniken werden zum Beispiel Urkunden untersucht, ob sie echt oder gefälscht sind. Handschriften werden verglichen, um herauszufinden, wer zum Beispiel eine Unterschrift geleistet hat.

Wenn Fingerabdrücke am Tatort gesichert worden sind, können sie in internationalen Datenbanken verglichen werden. So können Täter ausgeforscht und überführt werden.

Sollte sich eine Verdächtige oder ein Verdächtiger nicht mehr in Österreich aufhalten, dann arbeiten die Polizistinnen und Polizisten mit ausländischen Polizeibehörden zusammen.

Kennst du den Unterschied zwischen Interpol und Europol?

Interpol ist eine internationale Organisation und heißt auf Englisch „International Criminal Police Organization“. Sie ist zur Stärkung der Zusammenarbeit nationaler Polizeibehörden 1923 in Wien gegründet worden. Die Zentrale von Interpol ist in Lyon, Frankreich. 193 Staaten sind Mitglieder bei Interpol.

Europol ist die europäische Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag, Niederlande. Sie koordiniert die Arbeit der nationalen Polizeibehörden in der Europäischen Union (EU) bei grenzüberschreitender organisierter Kriminalität. Sie sorgt für den Informationsaustausch zwischen den Polizeibehörden.

Wusstest du, dass Kriminalität nicht nur auf der Straße geschieht, sondern auch im Internet?

Mit dem Computer oder Smartphone im Internet zu spielen, ist spannend und lustig. Aber viele verwenden auch das Internet, um zu betrügen: Es gibt Menschen, die geben zum Beispiel vor, etwas zu besitzen und bieten es im Internet zum Verkauf an. Zum Beispiel wird ein Handy zum Verkauf angeboten, das der Täter gar nicht hat. Eine anderer möchte das angebotene Handy kaufen und überweist das Geld an den Täter. Das Handy wird dann nicht abgeschickt. Der Täter meldet sich nicht mehr und löscht die Daten im Internet. Auf diese Weise geschehen viele Betrügereien im Internet.

Im Bundeskriminalamt ist das „Cyber-Crime-Competence-Center“ (C4) für solche und ähnliche Fälle zuständig. Die Polizistinnen und Polizisten verfolgen die Datenspuren von Tätern und versuchen, sie auszuforschen.

Kriminalprävention

Die Polizistinnen und Polizisten des Bundeskriminalamtes oder der Landeskriminalämter wissen aus Erfahrung, dass es wichtig ist, Straftaten zu verhindern. Die Kriminalpolizisten gehen an Schulen und erklären den Schülerinnen und Schülern, wie sie Gewalttaten und Kriminalität verhindern können. Sie lernen anhand von Beispielen mit den Kindern, wie sie sich vor Internetkriminalität und anderen Straftaten schützen können.

Beispiel:
Wenn du mit jemandem gestritten hast und zornig bist, dann möchtest du vielleicht gleich mit der Faust zuschlagen. Dann schlägt der andere zurück und es kommt zu Nasenbluten und anderen Verletzungen, die keiner von euch wollte. Auch wenn es dir nachher leid tut, kannst du das nicht rückgängig machen. Vielleicht verlierst du auch so einen Freund.

Du könntest aber besser einen gewaltigen Streit mit Worten statt Fäusten verhindern. Wenn du zornig bist, dann hole zuerst tief Luft und beruhige dich. Wenn du dich beruhigt hast, dann geh zu deinem Freund und sage ihm deine Meinung ruhig mit Worten. Wenn ihr beide ruhig seid, dann könnt ihr euch durch Worte besser verständigen und den Streit ohne Gewalt beenden.

Kennst du noch andere Fälle, in denen man eine Gewalt verhindern kann?

Zurück zur Übersicht
© 2014 Bundesministerium für Inneres